ACHTUNG: BITTE BEACHTEN SIE DEN WECHSEL VOM TAGUNGSORT!
Grußwort
Liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,
wir freuen uns, Sie zur diesjährigen Ausgabe von impfmedizin.aktuell MAGDEBURG 2024 am 19. Oktober in Magdeburg begrüßen zu dürfen.
IMA 2024 wird Gelegenheit geben, die jüngsten Fortschritte auf dem Gebiet der Impfstoffforschung und -entwicklung sowie der Epidemiologie zu erkunden und zu diskutieren.
Parallel und im Nachgang zur Corona-Pandemie sehen wir einen Innovationsschub in der Impfmedizin, der zu bedeutenden Fortschritten in der Prävention von Infektionskrankheiten geführt hat. Hervorzuheben ist die Einführung neuer Präventionskonzepte gegen RS-Viren, Denguefieber-Viren, Chikungunya-Viren und Pneumokokken. Die STIKO empfiehlt mehr als zehn Jahre nach dessen Markteinführung den Proteinimpfstoff gegen Meningokokken B als Standardimpfung für Kleinkinder und folgte damit endlich internationalen Trends. Zu begrüßen wäre, wenn die personell neu aufgestellte STIKO in die Entscheidungsfindung für zukünftige Impfstrategien nicht nur mehr, sondern vor allem frühzeitiger auch Real World Evidenz heranziehen würde. Schneller als erwartet hat die STIKO verschiedene Immunisierungsstrategien gegen RSV bewertet. Inzwischen ist in Deutschland ein über die STIKO-Empfehlung hinausgehendes multimodales Präventionskonzept für alle betroffenen Alterskohorten möglich, dessen Vergütung und Umsetzung indes aktuell noch nicht umfassend geregelt ist. Eine Stellungnahme der STIKO bezüglich der quadrivalenten Meningokokken-Impfung und der Einführung einer Standard-Influenzaimpfung zumindest auch für Kinder und Jugendliche steht noch immer aus.
Auch 2024 werden wir uns über die in Deutschland unzureichende Grippe-Impfprävention austauschen. Eine neue AH5N1-Variante hat offensichtlich den Sprung von Vögeln über Rinder zum Menschen vollzogen und potenziell Pandemie-Potential; AH5N2 hat in Mexico ein erstes menschliches Todesopfer gefordert. Im Zusammenhang mit einer veränderten Zirkulation der Influenza-B-Varianten wird ein Paradigmenwechsel bei der Influenza-Prävention wieder hin zu trivalenten Vaccinen zeitnah erfolgen.
Auch im Zusammenhang mit dem Fehlen eines Nationalen Impfprogramms und der Vielzahl bundeslanddifferenter Impfpläne werden unsere Impfquoten nationalen und internationalen Vorgeben nicht gerecht. IMA 2024 wird Gelegenheit bieten, kurz auf die Ergebnisse der 8. Nationalen Impfkonferenz im Juni 24 einzugehen, aktuelle Forschungsergebnisse zu diskutieren und so gemeinsam die Zukunft der Impfmedizin mitzugestalten.
Wir laden Sie herzlich ein, Ihnen am 19. Oktober bei IMA 2024 in Magdeburg zu einem neuerlichen Austausch über impfmedizinisch-infektiologische Themen zu begegnen und freuen uns auf einen inspirierenden und produktiven Austausch.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre
Dr. Gunther Gosch und Dr. Constanze Gottschalk
Wissenschaftliche Leiter